Montagsgespräche Januar - Juni 2003

Die Montagsgespräche finden alle im Handwerksmuseum – Museumshof Neuruppin, Fischbänkenstraße 3 statt.

 
Die Montagsgespräche haben aus aktuellem Anlaß, der Frage, ob die USA erstmals seit 1945 offen einen Angriffskrieg gegen ein anderes Land führen und ob ihrer Geschichte, dem Nachdenken über politische Fragen, im Wissen um den »weltweiten Kampf gegen den Terror« den Schwerpunkt in der Friedens- und Sicherheitspolitik.

Eingeschränkte Solidarität
Über Nation, Religion und Staat in Europa und den USA

13. Januar, 19.30 Uhr Museumshof, Neuruppin
Referent: Carsten Schultze-Hartmann, Protzen, Ukb € 1,00 VN 2

Es ist so, daß ich mich manchmal frage: Spinnen die, die Amerikaner? Was tun die den da eigentlich? Wissen die nicht, daß das übelste Folgen zeitigt!
Viele Amerikaner werden dasselbe über europäische Politik und europäisches Tun sagen, denn es geht an ihrem Denken vorbei und ist für sie genauso falsch oder spinnert. Demokratie, die Bildung des Staates, die Nation und die Religion werden in Europa und Amerika anders zum Teil diametral entgegengesetzt buchstabiert.
In diesem Montagsgespräch werden diese Unterschiede benannt und es soll darüber diskutiert, gestritten und ein Konsens gefunden werden, welche Folgen dieses für unser Handeln hat und welche Forderungen wir daraus für die Bundesregierung ableiten, damit eine deutsche und eine europäische Identität auch in Zukunft erhalten werden kann.

Europäische und amerikanische Außen- und Sicherheitspolitik

17. Februar, 19.30 Uhr Museumshof, Neuruppin,
Referent: Dr. Henning Riecke, Dt. Gesellschaft für auswärtige Politik (DGAP), Berlin Ukb € 1,00 VN 8

Dr. Riecke ist Spezialist für Europäische Sicherheit- und Verteidi-gungspolitik und befasst sich mit dem Problem der Nichtverbreitung von Massenvernichtungswaffen und Waffenkontrollfragen.
Immer deutlicher treten in der Diskussion, wie mit dem Irak um-zugehen sei, die Differenzen zwischen Europa und den USA in sicherheitspolitischen Fragen zu Tage. Dr. Riecke geht auf die aktuelle Konfliktlage ein, benennt Hintergründe, Interessen und Perspektiven in diesem Konflikt.
Die DGAP ist ein unabhängiges Forschungsinstitut das sich mit internationalen Beziehungen und Fragen der Außenpolitik beschäftigt.

Die Nahostpolitik der USA und ihre Hintergründe

3. März 19.30 Uhr, Museumshof Neuruppin,
Gert Pieper, Berlin Information Center for Transatlntik Studies (Bits), Ukb € 1,00 VN 11

Gerd Pieper stellt aus der sich von Friedensaktivisten die Nahostpoli-tik der USA und ihrer Hintergründe dar. Der Schwerpunkt seines Vortrages wird die Irakpolitik sein.
Das Bits hat sich zur Aufgabe gestellt, unabhängige Forschung und Vermittlung von Außen- und Sicherheitspolitischen Fragen und Problemen zu treiben. Internationale Beziehungen, gerade über den At-lantik sind sehr vielschichtig und schwierig, da ist eine nichtstaatliche Forschung und Information notwendig.

Ziviler Friedensdienst

14. April, 19.30 Uhr Museumshof, Neuruppin
Referent: Dr. Henry Stahl, Berlin, Ukb € 1,00 VN 30

Scheint es heute so, als ob wieder stark auf militärische Konfliktlösung gesetzt wird, so entwickelt sich auch die Gegenkonzeption »Ziviler Friedensdienst«. Die Praxis von Mahatma Gandhi breitet sich aus.
1994 wurde eine Plattform »ziviler Friedensdienst« in Deutschland gegründet und eine Konzeption für gewaltfreies Handeln vorgelegt. Die Koalitionsvereinbarungen der Regierung sieht eine Stärkung dieser zivilen Konfliktlösung in Deutschland und von Deutschland aus vor.
Dr. Henry Stahl, Vorstandsmitglied im Bund für Soziale Verteidigung, entfaltet im Dialog mit uns die Idee und Ausgestaltung des or-ganisierten gewaltfreien Handelns.
Siehe auch den Workshop «Ziviler Friedensdienst» am 14. und 15. Juni 2003, auf der Seite Verantaltungen mit Voranmeldung.

Die Europäische Union - eine Einigung Europas?

12. Mai, 19.30 Uhr Museumshof Neuruppin
Referent: N.N., Ukb € 1,00 VN 32

Ende des letzten Jahres hat die EU der Aufnahme einer Reihe Ost- und mitteleuropäischer Staaten zugestimmt. Die EU hat dann 26 Mitgliedsstaaten. Weitere Länder möchten gerne Mitglied werden u.a. die Türkei schon seit langem. In diesem Prozeß stellen sich dringende Fragen: Was ist EU - eine alleinige Wirtschaftsunion oder eine »Wertegemeinschaft«, wie sollen die Entscheidungsprozesse verlaufen, wie die Kompetenzverteilung? In vielen Bevölkerungen herrscht eher Skepsis gegenüber der EU. Welche Chancen birgt die Europäische Gemeinschaft und inwieweit greifen europäische Entscheidungen schon jetzt, von denen wir nicht so viel wissen.

Der Bericht der Rürupkomission
oder die Reform des Gesundheitswesens

7. Juni, 19.30 Uhr Museumshof Neuruppin
Leitung: Christiane Schulz, Referenten: NN., Ukb € 1,00 VN 36

Das Gesundheitswesen wird in Deutschland seit ich denken reformiert, also seit über 20 Jahren. Dabei hat sie die Situation seit 1980 nicht grundlegend verändert. Die Bevölkerung nimmt ab und wird älter. Die Lobbyisten streiten, dass für sie alles so bleiben solle. Die Kosten müssen zwangsläufig steigen, sollten aber per Dekret sinken. Dieses erscheint mir als Quadratur des Kreises.
Der Abend ist den aktuellen Plänen zur Reform des Gesundheits-wesen und die Folgen für die Versicherten gewidmet.

Themen- und Referentenvorschäge für das zweite Halbjahr 2003
nehmen wir gerne entgegegen.

Zurück zur Programmübersicht

last update 1. Februar 2003